Dream Team 2009/2010

Nach dem grandiosen Sieg in Fohnsdorf im August 2009 gingen Michi und Peter im August 2010 
beim wohl schwierigsten 24h Rennen dem "Rad am Ring" auf der berühmten klassischen Formel 1 Strecke 
(der Nordschleife des Nürburgrings) an den Start und belegten in der Klasse Master2 den 2.Platz 
(Gesamt 8. von 123 Zweier-Teams !) 


2.Platz 24h Nürburgring


  
Michis Eindrücke unmittelbar nach dem Rennen: 

"Also die Strecke war wirklich brutal, nicht nur der lange Anstieg auf die Hohe Acht, sondern auch danach ein ständiges auf und ab und das beinahe einzige flache Stück war eine ca. 3 Km lange Gerade mit Gegenwind, die schier endlos erschien.  

Positiv war das Wetter, fast perfekt, Samstag nachmittags war es zwar recht heiß, aber Regen auf dieser Strecke mit 73 Kurven - unvorstellbar. So war es ein wahnsinnig tolles Gefühl, viele Kurven gingen fast voll. Toller Asphalt, man konnte auch in der Nacht ziemlich voll brettern. Hatte eine Höchstgeschwindigkeit 92,8 Km/h, in der Nacht immerhin 85 Km/h - danke an Schelli für die zweite Powerled. Und natürlich an Hans und Marianne die uns aktuellst mit Ergebnissen versorgten.  

Der Start war ein Horror, ich stand so an geschätzter 1000. Stelle und die erste Runde war wie ein Videospiel im Anfängermodus, weil wieder einmal auch die ärgsten Dillos schon eine halbe Stunde vor am Start standen und dann in der Gegend herumwackelten. So ging ich entgegen meinem Plan gleich Vollgas, die erste Runde mit 34 Km/h und 155 Durchschnittspuls. 

Dann schoben wir uns kontinuierlich nach vorne, Kmety fuhr mit der Präzision eines Uhrwerks. Wir wurden nicht nur 2. bei den Master 2 sondern 8. im Gesamtklassement der Zweier-Teams!"

Peter nach 2 Tagen:   

"Da meine Leidenschaft zu Computern nicht annähernd so groß ist wie die zum Radfahren, habe ich die Korrespondenz meinem genialen Partner Michi Schenk überlassen, der ja schon fast alles auf seine treffende Art und Weise geschrieben hat.


Dennoch möchte ich ein paar meiner Eindrücke wiedergeben:
Es war nach anfänglichen Ungeschicktheiten beim Wechsel ein nahezu perfektes Rennen von uns. 2 Tage lang haben wir unsere Taktik diskutiert und uns dann für die Ablöse nach jeder Runde entschieden, ausgenommen in der Nacht, wo wir 2x2 Runden draußen waren. Wir ließen uns auch nicht aus dem Konzept bringen von den anderen Teams, die mit wechselnden Taktiken den Erfolg suchten. Ziel war, gleichmäßige Rundenzeiten hin zu legen, auch in der Nacht. Und das Wissen nach den ersten Infos aus Wien, Platz um Platz aufzuholen, hat uns im Kopf immer stärker gemacht.
Vielen Dank an meinen Schatz und Hans, die uns ständig per SMS mit Infos versorgten - das war ganz wichtig für unsere Motivation!

Zu meiner Fahrt:

Trotz meines geringen Körpergewichts habe ich in der Fuchsröhre auch über 86km/h max.v erreicht und in den Kurven Positionen gut gemacht. Am langen Anstieg habe ich zumeist überholt, Probleme hatte ich traditionell an den Schupfern und der langen bergauf Zielgeraden bei ständigem Gegenwind - da fehlt mir die Kraft zum Durchdrücken. Aber im Schnitt hats super geklappt und ich bin noch immer in Euphorie. Die Strecke ist wegen der ständigen Rhythmuswechsel, der Hm und der Länge wirklich brutal hart und besonders am Sa. Nm. bei der brütenden Hitze habe ich ein paar Mal zu mir gesagt "Nie wieder" - aber ihr wisst ja, wie das so ist, wenn´s vorbei ist.....? In der Nacht war ich diesmal fast gleich schnell wie am Tag dank Lupine. Man hat zwar 1kg mehr an Bord, aber dafür sieht man wirklich weit. Leider hat das mehrere veranlasst, sich an meinem Hinterrad den Weg ausleuchten zu lassen. Hab´ mich dann vergewissert ob´s ein Konkurrent ist - wenn nicht, dann war´s mir wurscht.
Danke auch an Don Pedro, der uns in seiner Ferienwohnung Unterschlupf gewährt hat. Seine Leidenschaft für Motor"sport" kann ich zwar nicht teilen, seinen Versuchen, mich dafür zu begeistern durch sein GP-Videospiel (oder was das war!??), konnte ich problemlos widerstehen, dennoch hat er uns dankenswerterweise morgens immer pünktlich mit wunderbarem Kaffee verwöhnt - die Sahne lieferte er in Form von witzigen Ansagen, die unsere Anspannung vor dem Rennen gemildert hat.Wir waren jedenfalls eine unterhaltsame 3-Männer WG.
Alles in allem hat sich´s wirklich gelohnt, auf dieses besondere Rennen so lange hin zu arbeiten und die 2x900km - Reise in Kauf zu nehmen. Und dass wir dann noch auf dem Stockerl gestanden sind und in den top ten der Gesamtwertung aufschienen, ist der absolute Hammer!

Danke an meinen Partner Michi, der nicht nur ein superstarker Radfahrer ist, sondern auch als Radpartner und Mensch glänzt!"










Fohnsdorf 2009 24h 1.Platz